Dampfnudeln

Nach den edlen Delikatessen der Advents- und Weihnachtszeit schmeckt eine etwas einfachere Mahlzeit wieder gut. Darum die Empfehlung für ein preiswertes, aber sehr leckeres Gericht an kalten Wintertagen: Dampfnudeln. Sie eignen sich nach einem leichten Essen als Nachspeise, mit einer Suppe vorher als Hauptgericht - aber auch zum Nachmittagskaffee.

Zutaten: Dampfnudeln (12 Stück)

Teig:

500 g	Mehl
50 g	Zucker
30 g	Hefe
250 ml	lauwarme Milch
1	Ei
eine Prise	Salz
ein Teelöffel	abgeriebene Zitronenschale
50 g	weiche Butter

Zum Dämpfen:

250 ml	Milch
40 g	Butter
50 g	Zucker
eine Prise	Salz

Zubereitung

Das Mehl in eine Schüssel geben. In die Mitte eine Vertiefung drücken. Die zerkrümelte Hefe und etwas Zucker hineingeben. Mit etwas Mehl und Milch zu einem dicken Brei verrühren. Im Backofen bei 50°C etwa 15 Minuten aufgehen lassen. Die restlichen Zutaten zufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig im Backofen bei 50°C etwa 20 Minuten aufgehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Die Teigmenge halbieren, zu zwei Rollen formen. Jede Rolle in sechs gleich große Teile schneiden. Aus den Teigstücken 12 glatte Bällchen formen und auf ein mit Mehl bestäubtes Brett legen. Mit einem Küchentuch bedeckt noch einmal bei Raumtemperatur etwa 20 Minuten aufgehen lassen. Milch, Butter, Zucker und Salz miteinander verquirlen. Die Hälfte dieser Menge in einem großen Topf oder in einer Pfanne zugedeckt bei höchster Einstellung (Stufe 12) zum Kochen bringen. Sechs Teigbällchen hineinlegen und sofort wieder den Deckel auflegen. Bei schwacher Einstellung (Stufe 4) in 20 - 25 Minuten dämpfen. Den Deckel während der Dämpfzeit nicht anheben. Die Dampfnudeln sind fertig, wenn während der letzten Minuten der Garzeit leichtes Knistern zu hören ist. Das Knistern entsteht beim Verdampfen des Milch-Butter-Zuckergemisches; es bildet sich nun eine leicht gebräunte, karamelartige Unterseite der Dampfnudeln aus. Dämpfen Sie bitte die übrigen Teigbällchen genauso oder, noch praktischer, verwenden Sie zwei Töpfe gleichzeitig.

Servieren Sie die Dampfnudeln mit köstlicher Weinschaumsauce: Zwei Eier mit 40 g Zucker, elf Eßlöffel Speisestärke, dem Saft einer halben Zitrone und 250 ml Weißwein (oder Apfelsaft oder Wein-Saftgemisch) in einem Topf verrühren. Auf der Kochstelle bei schwacher Einstellung (Stufe 3 bis 4) so lange rühren, bis die Masse schaumig und dick sämig geworden ist und im Topf aufsteigt. Die Soße nicht stark kochen, das mindert die schaumige Beschaffenheit. Zu den Dampfnudeln passt auch sehr gut Mohn-Butter: dafür schmelzen Sie bitte 200 g Butter und 80 g Zucker und fügen vier Eßl. gemahlenen Mohn hinzu. Mögen Sie lieber etwas Fruchtiges, pürieren Sie etwa 300 g Erdbeeren oder Himbeeren mit drei Eßlöffel Zucker zu einer schmackhaften Dampfnudelsauce.

Wissenswertes rund um Dampfnudeln, Klöße und Klopse

Dampfnudeln sind in der süddeutschen Küche ein fester Bestandteil des Speiseplans.
Für viele Nichtkundige ist die Bezeichnung "Nudel" irreführend, da es sich nicht um ein Nudelgericht im herkömmlichen Sinn handelt, sondern um ein lockeres Hefeteiggericht.
Aber solche, für Unkundige etwas irritierende Bezeichnungen gibt es ja häufiger. Der Serviettenknödel beispielsweise hat nicht einmal die typische runde Form. Bei dieser Beilage, die in Scheiben geschnitten serviert wird, stammt die Bezeichnung von der Art der Zubereitung. Der Teig wird nämlich in eine Stoffserviette gerollt, in Wasser oder Dampf gegart.
Für den einen sind es "Klöße", für den anderen die "Knödel" - gemeint ist das gleiche leckere Gericht aus rohen oder gegarten Kartoffeln.
Und wenn dann noch jemand behauptet, "Klopse sind mein Leibgericht", ist die Verwirrung fast perfekt, denn hierbei handelt es sich um ein herzhaftes Gericht aus Hackfleisch.
Bei den Dampfnudeln erfolgt das Garen, wie der Name schon sagt, im aufsteigenden Dampf. Darum muss der Topfdeckel gut geschlossen bleiben. Dies ist keine Zubereitungsart für neugierige "Topfgucker".